berufswunsch maskenbildner*in
So kommst du deinem Traum näher

Wenn du in deinem Leben bereits das Vergnügen hattest, eine Musical- oder Theatervorstellung zu besuchen, dann ist dir dabei eines sicherlich direkt aufgefallen: Die Darstellenden auf der Bühne sind immer aufwendig hergerichtet, und nicht selten grenzt die Optik ihrer Maske an künstlerische Meisterwerke. In einigen Shows – auch berühmten wie STARLIGHT EXPRESS – schminken die Schauspieler und Schauspielerinnen sich selbst. Allerdings ist es in den meisten Fällen üblich, dass die Ensemblemitglieder von bestimmten Personen zurechtgemacht werden, die eigens dafür eine Ausbildung absolviert haben: Dieser Beruf nennt sich Maskenbildner*in.
was macht ein*e maskenbildner*in?
Die kreative Ader steht bei diesem Beruf im Vordergrund: Maskenbildner*innen verwandeln „normale“ Gesichter in völlig neue Charaktere. Das passiert mithilfe von Make-up, Perücken, Spezialeffekten und einer großen Menge Fantasie. Nicht nur für die Live-Bühnen arbeiten sie, auch in Film und Fernsehen sind sie unerlässlich. Verletzungen werden realistisch echt aufgeschminkt, das Alter durch einen Pinselstrich hier und da optisch angeglichen und auch historische oder Fantasy-Looks werden durch die nahezu magischen Hände der Maskenbildner*innen ins Leben gerufen. Hier gehen Präzision und Handwerk Hand in Hand – egal, ob Latex, Silikon, Farben aller Art, Haarteile oder verschiedene Pinsel dabei im Einsatz sind. In diesem Beruf steht man nicht selten unter Zeitdruck. Dabei darf der oder die Maskenbildner*in nicht einfach tun und lassen, was er oder sie will. Teamwork wird in diesem Beruf großgeschrieben. Die Zusammenarbeit findet eng mit Regie, Kostüm und Darstellenden statt. Für viele stellt Maskenbilder*in zu sein eine Berufung dar, sodass sie regelrecht dafür brennen. Dass die Arbeitszeiten oft unregelmäßig sind und daher Flexibilität gefragt ist, hält sie nicht ab, ihren Traum auszuleben.
Ein professionell geschminkter „Zombie-Look“ kann übrigens bis zu 3 Stunden dauern – weshalb dies bedeutet, dass Maskenbildner*innen zusätzlich eine Menge Geduld aufweisen können müssen.
so wirst du maskenbildner*in
Schon gewusst? Die Berufsbezeichnung „Maskenbildner*in“ ist in Deutschland geschützt – man darf sich nur so nennen, wenn man eine entsprechende Ausbildung hat. Jetzt fragst du dich vielleicht, ob das nicht auch eine Berufsbahn ist, die du einschlagen könntest.
Du bist kreativ, schminkst dich oder andere gern und aufwendig und liebst alles, was mit dem Film- und Bühnen-Leben zu tun hat? Dann ist die Lehre zum/zur Maskenbildner*in möglicherweise tatsächlich genau das Richtige für dich. Die klassische Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und findet dual statt, meist in der Kombination von Theater und Berufsschule. Aber Achtung: Oft ist die Voraussetzung hierbei, dass man bereits einen Friseurabschluss hat oder Erfahrungen aus dem Kosmetikbereich mitbringt. Einige Ausbildungsstätten verlangen auch eine künstlerische Mappe oder einen Eignungstest.
Alternativen dazu stellen private Maskenbildnerschulen dar, die zwar sehr intensive Kurse anbieten, allerdings auch kostenpflichtig sind.
Besonders gute Chancen für diesen Beruf haben Menschen, die kreativ sind, handwerkliches Geschick sowie Einfühlungsvermögen besitzen, belastbar sind und ein gewisses Interesse an Kunst und Mode mitbringen. Da man nah an Menschen arbeitet, sind zwischenmenschliche Fähigkeiten natürlich ebenso von Vorteil.
dort arbeiten maskenbildner*innen
Typische Einsatzorte für Maskenbildner*innen sind die Bühnen dieser Welt. Du findest sie in Theaterhäusern und bei Film- und Fernsehproduktionen. Natürlich arbeiten sie auch für Musicals und für Auftritte auf Opernbühnen. Nicht nur Schauspieler*innen oder Sänger*innen benötigen eine Maske, auch Models für Werbeaufträge, Mode- oder Fotoshootings werden in den meisten Fällen aufwendig und den Lichtverhältnissen entsprechend hergerichtet.
Als Maskenbildner*in kannst du dich auch selbstständig machen und ein eigenes Studio eröffnen. Du siehst: Die Auswahl an Einsatzorten und -bereichen ist vielfältig.
die veränderung des berufs in den vergangenen jahren
Während vor einigen Jahren das ganz klassische Theater-Make-up im Fokus des Maskenbildner-Berufs stand, gehört heutzutage sehr viel mehr dazu. Es werden immer wieder neue Materialien, Utensilien und Techniken auf den Markt gebracht und entwickelt, die innovative optische Anpassungen ermöglichen.
Die Produktionen werden zusehends digitaler und der Bedarf für Film, Streaming und Werbung wird immer höher. SFX-Make-up – also Spezialeffekt-Schminke – wird zunehmend bedeutsamer und aufwendiger. Verletzungen, Narben, Deformationen oder auch Monster-Schminke werden mit Materialien wie unter anderem Latex, Silikon sowie Airbrush stets realistischer. Auch der Einbezug von 3D-Druck verändert die bisherige Praxis. Die Trends werden immer vielfältiger und entwickeln sich schnell. Genauso kann Social Media die Looks und Techniken beeinflussen. Maskenbildner*in zu sein bedeutet somit ständiges Lernen – die regelmäßige Teilnahme an Workshops ist daher unabdingbar.
dein traum wird bei uns wirklichkeit
Du möchtest für Shows wie CATS, Moulin Rouge! Das Musical, Harry Potter und das verwunschene Kind oder für eine der vielen anderen Produktionen die Schauspieler*innen und Sänger*innen herrichten und Teil einer atemberaubenden Show sein? Dann sieh dich einfach auf unserem Job-Portal um, ob für dich zurzeit das Passende angeboten wird. Wir freuen uns darauf, von dir zu hören!
Noch träumst du von der Arbeit hinter den Kulissen und möchtest vorerst die Darstellenden mit ihrem opulenten Make-up als Zuschauer*in genießen? Klicke dich einfach durch unsere Veranstaltungen und suche dir die Vorstellung aus, die dich am meisten anspricht. Wir wünschen dir viel Freude bei deinem Show-Abend!
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